Jedes Unternehmen verfügt über eine Vielzahl an Datensätzen, die an einem zentralen Speicherort abgelegt werden müssen. Früher stapelten sich Berge von Aktenordnern mit jeder Menge Papier doch inzwischen sind diese Zeiten vorbei. Heute stellt sich die Frage: Wo speichern wir am Besten unsere Unternehmensdaten? Hierbei kommen lokale oder externe Speicherorte in Betracht. In diesem Artikel lesen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten der Datenspeicherung.

Lokaler Speicherort (On-Premise)

Bei dieser Variante werden die Daten auf lokaler Hardware wie Servern, Computern oder anderen Geräten innerhalb der unternehmenseigenen Infrastruktur gespeichert. In der Regel kauft ein Unternehmen einen eigenen, physischen Server und stellt diesen innerhalb der Büroräume auf, bestenfalls in einem eigenen Serverraum. Die Mitarbeiter können dann lokal darauf zugreifen.

Vorteile:

  • Eigene Verantwortung als Eigentümer für Wartung und Konfiguration
  • volle Kontrolle und damit verbundene Risiken liegen beim Eigentümer
  • Anschaffung eines lokalen Servers ist häufig günstiger (abhängig von Unternehmensgröße)

Nachteile:

  • Kosten für Server, erforderliche Software und evtl. IT-Abteilung können sehr hoch sein (abhängig von Unternehmensgröße)
  • Physischer Speicher vor Ort ist begrenzt und muss ggf. durch neue Hardware erweitert werden
  • Risiko für Datenverluste bei lokalem Server z. B. bei Stromausfällen

Speicherort externer Server

Unternehmen können auch einen eigenen Server in einem unternehmensfremden Rechenzentrum mieten oder kaufen und dort unterstellen. Somit handelt es sich zwar um einen unternehmenseigenen Server, jedoch muss sich die Firma nicht um die physische Absicherung des Servers kümmern. Das ist Aufgabe des Rechenzentrums. Häufig werden auch die Wartung und der Support des Servers vom Rechenzentrum als Zusatzleistung angeboten. Um auf die Daten auf diesem externen Server zugreifen zu können, muss allerdings eine externe Verbindung aufgebaut werden. Eine Internetverbindung ist also in jedem Fall notwendig.

Speicherort Cloud

Daten können auch an einem externen Speicherort abgelegt werden, den ein anderes Unternehmen verwaltet. Besonders in den letzten Jahren wurden Cloud-Speicher für Unternehmen jeder Größe entwickelt und ein entsprechendes Gerät und eine Internetverbindung reichen aus, um auf die Daten zugreifen zu können.

Vorteile:

  • Kosten für Hardware, Installation und Wartung entfallen
  • Schnelles Aufstocken des Speicherplatzes möglich, da physischer Umbau wegfällt
  • Datensicherung durch Backup auf cloudbasiertem Server
  • Ortsunabhängiger Zugriff

Nachteile:

  • Wahl des richtigen Anbieters ist zeit- und kostenaufwändig
  • Zugang zu Daten ausschließlich durch eine Internetverbindung

Speicherort im unsicheren Drittland

Problematisch ist es, wenn der Speicherort sich in einem Land befindet, mit welchem derzeit kein ausreichendes datenschutzrechtliches Sicherheitsniveau vereinbart werden kann. Eine sichere Übermittlung der Daten in ein solches Drittland ist faktisch nur dann möglich, wenn eine ausreichende Verschlüsselung eingerichtet werden kann und der Schlüssel allein beim Auftraggeber (z. B. Mieter des Servers) verbleibt. Liegt der Schlüssel beim Auftragnehmer (z. +B. Cloud-Host), können die Daten beispielsweise bei einem Serverstandort in den USA bei einem Zugriff durch Behörden jederzeit entschlüsselt werden, sodass kein ausreichender Schutz gewährleistet werden kann. Hierbei ist der Auftraggeber als Verantwortlicher verpflichtet eine sichere Datenverarbeitung (Datenspeicherung ist eine Verarbeitung!) zu garantieren, indem er mit dem Auftragnehmer die neuen Standardvertragsklauseln abschließt und weitere Garantien und Maßnahmen vereinbart.

Gibt es eine Lösung, die genau dazwischen liegt?

Aufgrund der jeweiligen außergewöhnlichen Vorteile von lokalem bzw. cloudbasiertem Speicherort, kommen vermehrt hybride Systeme zum Einsatz. Durch eine Verbindung beider Lösungen, lassen sich die Daten individuell an das Unternehmen angepasst abspeichern. Ein komplettes Backup des lokalen Speichers in der Cloud könnte beispielsweise dazu führen, dass im Falle einer Naturkatastrophe und Verlust des lokalen Speichers sämtliche Daten aus der Cloud wiederhergestellt werden können.

Es kommt wie immer darauf an…

Die Möglichkeiten Daten zu speichern, bieten jeweils Vor- und Nachteile, die Sie abwägen müssen. So hat jedes Unternehmen individuelle Anforderungen bzgl. Speicherort und der Verfügbarkeit der Daten. Aber Sie müssen natürlich auch die Kosten im Blick behalten und prüfen, welche Lösung die eigene IT-Abteilung bewältigen kann.

Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie uns gerne an. Wir sind bundesweit tätig und unterstützen Sie gerne: info@sidit.de oder 0931-780 877-0.

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