Warum ein gesundes Maß an Paranoia im Datenschutz sinnvoll ist? Weil Datenschutz einen messbaren Mehrwert liefert: 96 % der befragten Unternehmen der Cisco Data Privacy Benchmark Study 2025 sehen dadurch deutlich größere Einsparungen als Kosten. Wer Risiken antizipiert, minimiert und seine Daten pflegt, gibt Geld nicht an der falschen Stelle aus – entgegen der breiten Meinung. Denn Datenpannen und Cyberattacken können kostspielig und zeitaufwändig sein. Dann müssen Betroffene kontaktiert und möglicherweise entschädigt, manchmal auch Bußgelder gezahlt werden.
Warum ein gesundes Maß an Paranoia im Datenschutz angebracht ist
Die Bedrohung durch Phishingware bleibt prägend und wird vom BSI weiterhin als besorgniserregend eingestuft. Im Jahr 2025 war solche Software an 44 % der Verstöße beteiligt. Mitarbeiter sind dabei nach wie vor Einfallstor Nummer 1 (lesen Sie mehr zum Thema in unserem Blogbeitrag). Das durchschnittliche Lösegeld bei Ransomware-Attacken liegt bei etwa 300.000 USD pro Unternehmen, bei exfiltrierten Daten bei etwa 850.000 USD. Noch dazu garantiert eine Lösegeldzahlung nicht, dass die Daten (rückstandslos) zurückgegeben werden. Häufig wird im Anschluss mit der Veröffentlichung der Daten gedroht, wenn nicht erneut gezahlt wird.
Künstliche Intelligenz befeuert den Trend schon jetzt
KI beschleunigt, vereinfacht und skaliert Taktiken, die Angreifer ohnehin nutzen – vor allem Social Engineering, Ausspähung und Auswertung öffentlich zugänglicher oder gestohlener Daten. Fehlerfreie Ködertexte können innerhalb von Sekunden an Zielpersonen angepasst werden. Angriffe werden zielgerichteter und effektiver. Mit einem guten Datenschutzmanagement schützen Sie nicht nur die personenbezogenen Daten Ihrer Vertragspartner, sondern auch die Daten Ihres Unternehmens. Sie verringern damit sowohl die Gefahr des Eintritts solcher Ereignisse als auch die Schwere der Schäden, falls es doch einmal dazu kommt.
Risiken adressieren und nicht wegsehen
Und wie genau sieht gesunde Paranoia im Datenschutz aus? Eine gute Datenarchitektur mit Backups schaffen, Angriffsfenster und Risiken erkennen und ernst nehmen, Datenschutzgrundlagen zuverlässig umsetzen und das Team schulen. Besonders hilfreich sind konsequent passwortlose MFA/Passkeys, ein sauberes Zugriffs-Konzept für die Mitarbeiter sowie regelmäßige Updates und Backups. Wer Phishing stoppt – das größte Risiko und der wichtigste Einsatzort für KI –, reduziert die Gefahr am schnellsten. Kontinuierliche Mitarbeiter-Schulungen sind dagegen sehr wirksam. Mit unserem Schulungsportal JurSAFE können Sie Ihre Mitarbeiter entsprechend schulen. Die Schulungen dort sind kompakt und schaffen ein gutes Bewusstsein für digitale Bedrohungen.
Fazit
Ein gesundes Maß an Paranoia im Datenschutz bedeutet, sich Risiken bewusst zu machen und diese mit klaren Prioritäten zu adressieren. Risiken können anhand ihrer Schwere und Wahrscheinlichkeit antizipiert, priorisiert und möglichst minimiert und vermieden werden, um Schaden abzuwenden. Ein sorgfältiges Datenschutzmanagement beugt vor, schafft eine resiliente und flexible Rahmenstruktur. Mittelfristig werden nicht nur Geld, Zeit und Nerven messbar gespart. Sie stärken damit auch das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Vertragspartnern und der Aufsichtsbehörden in Ihr Unternehmen.
Sollten Sie Fragen zur Umsetzung der DSGVO in Ihrem Unternehmen oder weitere Fragen zum Datenschutz haben, melden Sie sich gerne bei uns. Wir sind bundesweit tätig und unterstützen Sie gerne: info@sidit.de oder 0931-780 877-0.